Blutspenden gegen Bluthochdruck
Bluthochdruck ist in Deutschland eine Volkskrankheit. Eine große Zahl der Bevölkerung leidet unter dem Überdruck in den Gefäßen, der zu ernsten Folgekrankheiten und Schäden führen kann, wie beispielsweise Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Trombosen. Laut NDR konnten Forscher auf Berlin jetzt in einer kleinen Studie nachweisen, dass regelmäßiges Blutspenden zu einer deutlichen Verbesserung bei Bluthochdruckpatienten führt.
Vergleichbar ist das Blutspenden mit dem im Mittelalter praktizierten Aderlass. Die Begründung ist freilich heute eine andere. Als gesichert gilt, dass Blutspenden gegen zu hohen Blutdruck hilft. Nur die genauen Gründe sind noch nicht ganz klar, es gibt jedoch ein paar Vermutungen. Die Mediziner der Studie führen die Verbesserungen einerseits auf ein Sinken des Blutvolumens im Gefäßsystem zurück. Weniger Blut bedeutet weniger Druck und somit weniger Bluthochdruck. Auf der anderen Seite gibt es Hinweise, dass mit dem Blut überschüssige Hormone ausgeleitet werden. Diese Hormone haben einen negativen Einfluss auf den Bluthochdruck und je weniger Hormone im Blut sind, desto besser fühlt sich der Patient in der Regel. Nach einer Blutspende oder einem Aderlass sinkt der Wert dieses Hormons im Blut nachweislich.
Die Mediziner wollen nun eine größere Studie starten, die die Zusammenhänge zwischen Blutspende und Bluthochdruck genauer untersuchen soll. Dies ist von großer Wichtigkeit, denn in Deutschland ist Bluthochdruck eine Volkskrankheit und es bedarf unbedingt umfassenderen Erkenntnissen. Hinweise darauf, dass Blutspenden positive gesundheitliche Effekte hat gibt es jedoch schon länger. Regelmäßige Blutspender berichten über ein gesteigertes Wohlbefinden, ein besseres Körpergefühl und eine erhöhte Vitalität. Blutspender haben zudem ein gesunkenes Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle.